Ein Grand Hotel für Bonn

Über die Bonner Provinz lächelt man gerne in Berlin. Doch die Stadt am Rhein ist schon längst nicht mehr provinziell. Am neu konzipierten und ambitionierten Bonner Bogen wurde jetzt mit dem Kameha Grand ein Hotel eröffnet, das auch weltstädtischen Ansprüchen genügt und mit seinem gewagten Design nicht nur die Bonner scharenweise anzieht. Von außen wirkt es mit dem gigantischen verglasten Innenhof wie ein Raumschiff, das am Rheinufer gelandet ist. 

Architekt Karl-Heinz Schommer wollte mit dem Stahl- und Glasbau eine
Wasserwelle symbolisieren, fünf Etagen hoch und fast 60 Meter breit.
Dass das Konzept alles andere als gewöhnlich ist, davon überzeugten
sich am Tag der Offenen Tür 20 000 Menschen, die geduldig anstanden, um
in das von Marcel Wanders in neobarocker Pracht designte Hotel
vorgelassen zu werden. „Kann es auch fliegen?“ fragte ein kleiner Junge
staunend seinen Vater.
Soweit ist es noch nicht, aber immerhin können
die Gäste unter Kristalllüstern baden gehen, zwischen haushohen
vergoldeten Vasen wandeln und im Infinite Pool auf dem Dach das Gefühl
erleben, direkt in den Rhein zu schwimmen. Mit viel Gold und noch mehr
Rot wird Sinnlichkeit inszeniert getreu dem Motto „Life is grand“. Rund
100 Millionen kostete der große Entwurf, der eine Bühne schaffen soll
für Events aber auch ein Rückzugsort für ruhebedürftige Gäste sein
soll.
Hotelier Carsten K. Rath ist sicher, dass das Kameha Grand Trends
setzen wird. Auch in Sachen Umweltschutz: Eine der europaweit größten
Geothermieanlagen unter dem Gebäude soll bis zu 80 Prozent des Kälte-
und Wärmebedarf decken und den CO²-Ausstoß um jährlich bis zu 400
Tonnen reduzieren. Auch die Hotelgäste können zur Umweltfreundlichkeit
beitragen und gegen einen geringen Aufpreis ihr Zimmer CO²-neutral
buchen.
Infos: www.kameha-grand.com

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