Die Kraft der Liebe: Thomas Thiemeyers „Das verbotene Eden – Magda und Ben“

Thomas Thiemeyer hat mit seiner Trilogie „Das verbotene Eden“ gezeigt, wie eine Welt aussehen könnte, in der Männer und Frauen einander voller Hass gegenüber stehen. Ein Virus hatte vor 65 Jahren – also zu unserer Zeit – dafür gesorgt, dass die Liebe in Hass umschlug. Das ging auch Magda und Ben nicht anders. Eine harmlose Impfung gegen einen Grippe-Virus hatte katastrophale Folgen und katapultierte die Gesellschaft in die Steinzeit zurück. 

In den ersten zwei Bänden schildert Thiemeyer die Welt der Zukunft, in der jeweils ein Paar zueinander findet und für seine Liebe kämpft. Im dritten und letzten Band löst er das Rätsel um den Auslöser der Krise und führt die alten Liebenden Magda und Ben wieder zusammen. Aber kann das die Welt retten? Noch immer ist der Inquisitor von Hass zerfressen und zur Vernichtung der Frauen entschlossen. Dabei kennt er keine Skrupel, ja er bedient sich sogar der grauenhaften „Bleichen“, die als Kannibalen unter der Erde hausen und denen der Spähtrupp der Frauen schon zum Opfer gefallen ist. Auch der Opfergang von Claudius, der vor 20 Jahren noch der beste Freund des Inquisitors war und als Geliebter der Hohepriesterin Arkana überlebt hat, kann das Blatt nicht wenden. Es muss viel passieren, damit die Hoffnung auf Frieden eine Chance bekommt, damit die Kraft er Liebe die Feinde versöhnt. In immer neuen unerwarteten Wendungen baut Thiemeyer auch in diesem letzten Band Spannung auf, er zeigt auf, wie gefährlich eifernder Fundamentalismus dem großen Ganzen werden und welche Folgen skrupellose Forschung haben kann. 
Nicht alles ist ganz logisch und nicht alle losen Fäden werden am Ende zusammengeführt. Aber die Fans dieser dreiteiligen Dystopie wird das wenig stören. Thiemeyer liefert ihnen im letzten Band alles, was sie an den bisherigen Büchern schätzten: Liebe, Erotik, Abenteuer, Hass und sogar ein Quäntchen Gesellschaftskritik. 
Info: Thomas Thiemeyer, Das verbotene Eden – Magda und Ben, Knaur, 448 S., 16,99 Euro 

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