Das Leben ist eine Reise: Fabio Volos „Einfach losfahren“

Michele und Federico leben in den Tag hinein: Arbeit, Frauen, Kneipe und allwöchentliche Freundschaftsrituale. Beziehungen zu Frauen spielen in dieser Männerfreundschaft eine Nebenrolle. Das muss auch Francesca erfahren, die Michele heftig umworben hat. Das Junggesellenleben der beiden Männer könnte ewig so weitergehen, wenn nicht Federico eines Tages ausgebrochen und auf der Suche nach sich selbst auf den Kapverden gelandet wäre.

Als er nach Jahren zurückkommt, legt er bei Michele den Samen einer
bislang unbekannten Sehnsucht, der nach Federicos Tod aufkeimt. Und so
geht auch Michele auf die Suche und findet auf den Kapverden das
einfache, das „wahre“ Leben. "Alles war so menschlich, uneigennützig,
freundlich." Als er nach Italien zurückkommt, passt ihm sein altes Leben
nicht mehr. Er ist aus ihm herausgewachsen wie aus einem Anzug von der
Stange. Michele ist reifer geworden und jetzt erst findet er in
Francesca die ideale Ergänzung. Ein Kind macht ds Glück vollkommen.
Fabio Volos Roman vom Erwachsenwerden bedient die zeitgeistige Sehnsucht
nach dem Anderen. Er liest sich locker mit philosophischen
Einsprengseln, manchmal auch etwas lehrerhaft und oft ziemlich platt. Ein harmloses Lesevergnügen für laue Sommertage.
Info: Fabio Volo, Einfach losfahren, Diogenes, 285 S., 19,90 Euro

Es gibt bisher keine Kommentare.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert