Unserer Welt eine Zukunft

Die Atomkatastrophe von Fukushima hat uns wieder einmal daran erinnert, dass unsere Welt nicht perfekt ist, dass sie uns jederzeit um die Ohren fliegen könnte. Und doch soll diese Welt auch in Zukunft bestehen. Der Wissenschaftsautor und Industriephysiker Ulrich Eberl hat sich dieses höchst aktuellen Themas angenommen und stellt in seinem Buch „Zukunft 2050“ fest, dass die Zukunft längst begonnen hat.

Dabei outet er sich als Optimist, sieht er doch trotz Klimawandels und
Ressourcen-Knappheit eine lebenswerte Zukunft: „Wolkenkratzer werden zu
vertikalen Bauernhöfen… Roboter werden zu Fensterputzern, Gärtnern und
Butlern für alle Menschen.“ Erneuerbare Energien ersetzen Kohle und
Kernenergie – wenn es den Forschern gelingt, die Ideen zu realisieren,
wenn die Welt vor Katastrophen verschont bleibt und wenn die Menschen
ihr Zusammenleben vernünftig organisieren.
Eberl liefert keine Science Fiction Träumereien, aber auch keine
Patentrezepte. Er lotet nüchtern aus, welche Technologien dabei helfen
könnten, die Zukunft unserer Erde zu sichern. Virtuelle Universitäten
gehören ebenso dazu wie Solarkraftwerke in der Wüste, mitdenkende
Fenster und die Abschaffung des Abfalls.
Das alles sind keine Spielereien. Eberl zitiert aus wissenschaftlichen
Studien, aus Zeitungen und auch aus wikipedia. Motto: Alles ist machbar,
man muss nur wollen. Wer wissen will, was er selbst tun kann, um
unserer Welt eine Zukunft zu sichern, sollte dieses Buch lesen.
Anregungen bietet es zur Genüge. Allerdings auch Warnungen. Denn, wenn
wir den Umbau auf alternative Energien nicht auf friedliche Weise
schaffen, könnte die Welt im Chaos versinken. Eine Warnung, die sich vor
allem die Politiker zu Herzen nehmen sollten…
Ulrich Eberl, Zukunft 2050 – Wie wir schon heute die Zukunft erfinden, Beltz & Gelberg, 240 S., 17,95 Euro (ab 16)

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