Einfach zauberhaft. Lukas Hartmann sieht in Kinderherzen und weiß, was sie fühlen. Und manchmal braucht es eben einen Zauberer, um die verkorksten Dinge wieder gerade zu biegen.
„So eine lange Nase“ ist ein hinreißendes Kinderbuch, schwebend wie ein
Zauberteppich, das die Leser mitnimmt auf eine ganz und gar
märchenhafte Reise. Dabei fängt alles ganz alltäglich an: Pit und seine
Schwester Lena finden die Ferien in Griechenland todlangweilig. Die
Eltern streiten sich wie zuhause und andere Kinder gibt es am Strand
nicht.
Wie gut, dass sie per Zufall (oder war es doch Zauberei?) den uralten
Zauberer Zervan entdecken. Auf einer winzigen Insel hat er sich vor der
Welt versteckt, weil ihm der konkurrierende Zauberer eine lange Nase
ins Gesicht gezaubert hat. Beschämend, findet Zervan und traut sich
nicht mehr unter die Leute. Doch Lena weiß Abhilfe. Und so machen sich
die drei auf eine abenteuerliche Reise auf dem etwas altersschwachen
fliegenden Teppich.
Dann überstürzen sich die Ereignisse und Zervan wirbelt einiges
durcheinander. Von Langeweile keine Spur mehr. Kein Wunder, dass Pit
und Lena auch in Zukunft nicht mehr auf die Hilfe ihres neuen Freundes
verzichten wollen. Zumal er hat bei den elterlichen Streithähnen eine
beruhigende Wirkung hat.
Info: Lukas Hartmann, So eine lange Nase, Diogenes, 201 S., 12,90 Euro