Carlos ist 27 und Tourismusexperte und er hat einen Traum: „Die Touristen sollen mit uns das echte Rio kennenlernen,” sagt der junge Mann in seinem Büro in Santa Teresa, dem malerischen Künstlerviertel von Rio. Hier, wo sich Jugenstil und Klassizismus, Art Deco und Renaissance ein Stelldichein geben, wohnt ein buntes Völkchen von Aussteigern und Künstlern in harmonischer Gemeinschaft. Und hier entstand als Pilotprojekt „Cama e Café”, ein Bed-and-Breakfast-Netzwerk. 100 Häuser gehören inzwischen dazu, die Carlos und seine Freunde in vier Kategorien eingeteilt haben.
Carlos ist 27 und Tourismusexperte und er hat einen Traum: „Die Touristen sollen mit uns das echte Rio kennenlernen,” sagt der junge Mann in seinem Büro in Santa Teresa, dem malerischen Künstlerviertel von Rio. Hier, wo sich Jugenstil und Klassizismus, Art Deco und Renaissance ein Stelldichein geben, wohnt ein buntes Völkchen von Aussteigern und Künstlern in harmonischer Gemeinschaft. Und hier entstand als Pilotprojekt „Cama e Café”, ein Bed-and-Breakfast-Netzwerk. 100 Häuser gehören inzwischen dazu, die Carlos und seine Freunde in vier Kategorien eingeteilt haben.
Anna Marias schönes Haus inmitten eines großen Gartens gehört zur obersten. Für 200 Reals pro Nacht wohnen zwei Personen im behaglich eingerichteten, großzügigen Appartement mit Internet-Anschluss, kleiner Bibliothek und Terrasse zum blühenden Garten hinaus. Anna Maria ist Psychologin, ihr Mann Unternehmer, das Ambiente gutbürgerlich: Im Salon ist der gemeinsame Wohlstand dekorativ zur Schau gestellt.
Cornelino vermietet mehrere Zimmer in einem Haus aus dem Jahr 1871, das noch Kammern für die Sklaven im Untergeschoss hat. Die schweren Eisengitter, die damals jede Flucht unmöglich machten, vermitteln heute den Eindruck von Sicherheit. Cornelino, ein Bär von einem Mann, schreinert seine Möbel selbst und hat noch viele Ideen für Gästezimmer. 100 bis 120 Reals zahlen die Gäste bei dem blonden Hünen mit den Schweizer Wurzeln . Wie Anna Maria fühlt er sich nicht als Vermieter, sondern als Gastgeber und Freund. Vor allem deutsche Gäste schätzen es, deutsche Tipps für ihre Rio-Touren zu bekommen.
Für Carlos ist es wichtig, die richtigen Gäste mit den richtigen Gastgebern zusammenzubringen. Das macht den Erfolg seines Projektes aus. Geht es nach ihm, sollen die Touristen „Einwohner auf Zeit in Santa Teresa” sein und brasilianische Nachbarschaft erleben können. Die meisten Kunden bekommt er übers Internet. 850 waren es in den zwei Jahren, seit „Cama e Café” existiert. „Wir wollen unseren Gästen Gutes tun,” sagt Carlos und man glaubt es ihm. Der Jungunternehmer lebt mit dem Projekt, 24 Stunden ist sein Handy bereit, Anrufe zu empfangen. Er kennt das Viertel und seine Menschen und er weiß, wo Santa Teresa am schönsten ist und er gibt sein Wissen gerne an seine Gäste weiter.
Cama e Café, Rio de Janeiro, Rua Progresso 67, Tel./Fax 0055/2221/7635/2224-5689, www.camaecafe.com