(Buch)
Autor: Philippe Godard
Verlag: Knesebeck Erschienen am: 2006-08 Seiten: 47 ISBN: 3896603876 |
Indien, der märchenhafte Subkontinent, in dem Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig gelebt werden, ist in diesem Jahr Partnerland der weltgrößten Tourismusmesse, der ITB. In Berlin wird das riesige Land vor allem seine Schokoladenseiten für den Tourismus zeigen. Von Slums und Armut in der größten Demokratie der Welt wird da keine Rede sein. Es sind die Kinder des 1,1 Milliarden-Volkes, die vor allem unter dem Elend leiden, die Hälfte der Inder ist unter 18 Jahre alt.
Noch immer lebt ein Drittel der Bevölkerung von weniger als einem Euro
pro Tag. Dabei gehörte Indien vor drei Jahrhunderten zu den reichsten
Ländern der Erde, was in den Bollywood-Filmen noch immer gefeiert wird.
Doch jetzt hat das Land auch in Wirklichkeit die Chance, an seine
besten Seiten anzuknüpfen, dank neuer Technologien. Indien ist eine
Internet-Nation und die jungen Inder sind bestens ausgebildet. Viele
treibt der Ehrgeiz, das Elend hinter sich zu lassen, vor allem die
Dalits, wie sich heute die Kastenlosen nennen. Philippe Godard hat
selbst eine Zeitlang in Kalkutta gelebt. Er hat die Tamilin Shubha, den
klugen Jyoti in Kalkutta und den kastenlosen Bhagat in seinem Dorf
getroffen und zeigt exemplarisch die Lebenswege der drei Kinder auf,
die auf unterschiedliche Weise den Aufbruch in die Neuzeit wagen. Dabei
rundet sich auch das Bild des Subkontinents mit seinen Sprachen,
Göttern und Kasten.
Info: Philippe Godard, Wir leben in Indien aus der Reihe Kinder der
Welt, Knesebeck, 48 S. mit 32 farbeigen Abbildungen, 11,95 Euro, ISBN-13: 978-3-89660-387-6