Nicht nur die Umwelt, auch die Mitwelt erfordert mehr verantwortliches Reisen. Aus diesem Grund gibt es den vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung veranstalteten Wettbewerb Sozialverantwortlicher Tourismus TO DO!, bei dem Projekte ausgezeichnet werden, die der einheimischen Bevölkerung die Zukunft sichern helfen. In diesem Jahr kommen die Preisträger aus Mexiko. Australien und Südafrika.
Haciendas del Mundo Maya (Mexiko): Das Tourismuskonzept basiert auf der Idee, brachliegende Sisal-Landgüter (Haciendas) in Hotels und Gästehäuser umzuwandeln und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beizutragen. Zugleich werden den lokalen Maya-Gemeinschaften in Campeche und Yucatan neue Einkommen-, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten erschlossen.
Direct Action Centre für Peace and Memory (DACPM, Südafrika): Das 1997 gegründete Projekt startete als Selbsthilfe- und Re-Integrationsprogramm für junge Soldaten des ANC, der Partei Nelson Mandelas. Nach dem Sieg über das Apartheidsregime waren viele dieser ehemaligen Kämpfer ohne Zukunft. Das DACPM half mit Schulungen nd Betreuung und schuf mit „Journey of Remembrance“ (Reise der Erinnerung) Arbeitsplätze. Angeboten werden authentische Kapstadt- und Township-Führungen mit Guides, die selbst aus den Townships kommen.
Western Australian Indigenous Tourism Operators Committee (WAITOC, Australien): Die Non-Profit-Organisation vertritt die Interessen von rund 100 selbstständigen indigenen Unternehmern auf dem touristischen Markt. Sie betreiben Lodges, organisieren Erzähl-Abende, Buschwanderungen oder Geländewagentouren ins Outback. Dass die Urbevölkerung damit teil hat am wachsenden Tourismus in Westaustralien, ist nur folgerichtig. Denn die Aborigines und ihre Kultur der „Traumzeit“ sind für immerhin 45 Prozent der Australienurlauber wesentliches Motiv ihrer Reise.
» Infos im Internet:
www.hacienadasmundomaya.com, www.dacpm.org.za,
www.westernaustralia.com
