Geheimnisvolles Indien: Jean-Baptiste Rabouans „Die Seele Indiens“

So spirituell wie Indien ist kein anderes Land. Das zeigen eindrucksvoll die Fotografien in diesem Bildband. Kein anderes Land lebt in solchen Gegensätzen: mittelalterliche Dorfstrukturen auf der einen, Hightech auf der anderen Seite, einerseits unendlicher Reichtum, andererseits aussichtslose Armut. Auch dafür hat der Fotograf Jean Baptiste Rabouan Bilder gefunden.

Für viele Inder, das hat er in den 20 Jahren, in denen er den
Subkontinent bereist hat, erkannt, bedeutet Leben vor allem Überleben.
Und doch scheinen die Menschen sich mit dem Schicksal, das die Götter
ihnen beschert haben, zufrieden zu geben. Für Rabouan ist es die Seele
Indien
s, die diese Menschen prägt und die sie für uns so faszinierend
anders macht. Der Autor und Fotograf hatte auf seinen Reisen, von denen
keine der anderen glich, viele Begegnungen und keine davon war belanglos
wie die vier Geschichten über einen Tag in Indien zeigen. Oder auch die
des Adivasi Ram, der mit einem Besen eine Räuberbande aus dem Museum
vertrieb, dessen Wächter er war, zum Lohn das Indische Museum in Kolkata
besuchen durfte und mit 5000 Jahren Geschichte auf dem Gepäckträger
seines (geschenkten) Rads heimkehrte. Oder die Geschichte von Amir und
Savita – er Muslim, sie Hindu – die mit einer website den Kampf gegen
Ehrenmorde an Frauen aufnehmen und zum Symbolpaar des neuen Indien
wurden. Mit solchen Geschichten und fast schon bestürzend lebendigen
Fotografien will Rabouan ein Fenster zu einem Indien öffnen, das seinen
Weg durch das 21. Jahrhundert sucht und trotzdem seiner Seele treu
bleibt. Und das gelingt ihm so gut, dass man das Buch gerne weiter
empfiehlt.

Info: Jean-Baptiste Rabouan, Die Seele Indiens, Frederking & Thaler, 157 S., 39,95 Euro

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