Die da unten

Seine Tabor-Süden-Krimis sind mehrfach ausgezeichnet. Nun hat sich Friedrich Ani einem oft vernachlässigten Genre genähert – der Kurzgeschichte. Im Epilog, den er dem uruguayischen Autor Juan Carlos Onetti gewidmet hat, kann man nachlesen, welch hohen Anspruch er an sich selbst hat und was ihn beflügelt. Wie die „onettianischen Prototypen“ zeichnet auch Anis Kurzgeschichten-Personal „ein hohes Maß an Verschlagenheit und Gier“ aus, sind seine Figuren „unermüdlich scheiternde, müde und zynisch gewordene Nachtgestalten“.

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Mit Miss Jemima auf Reisen

1863 startete in England eine ungewöhnliche Reisegruppe – Männer und Frauen! – zu einer Tour durch die Schweizer Alpen. Sie waren Pioniere wie der Veranstalter dieser Reise, der Pfarrerssohn und Abstinenzler Thomas Cook. Was sie erlebten kann man heute wieder nachlesen. Denn die 31-jährige Miss Jemima Morell hat über diese abenteuerliche Reise Tagebuch geführt, mit viel Witz und einer außergewöhnlichen Beobachtungsgabe.

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Emanzipation auf Jiddisch

Mordechai Wolkenbruch, Motti, genannt, wächst in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Zürich auf. Willig unterwirft er sich dem Regiment der resoluten „mame“, bis sie ihn mit immer neuen „frojn“ nervt, die auf inakzeptable Weise der Mutter gleichen und so gar nicht der hübschen Mitstudentin Laura, in die sich Motti verguckt hat. Es kommt, wie es in einem Entwicklungsroman kommen muss. Motti emanzipiert sich und sagt es seiner mame ins schreckensstarre Gesicht: „Mir war jetzt nach einem eigenen Lebn“.

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Schnitzeljagd à la Siebeneisen

Mit „Donnerstags im fetten Hecht“ hat sich der Reisejournalist Stefan Nink eine große Fangemeinde erschrieben. Die Geschichte um den Lokalreporter Siebeneisen aus dem Örtchen Oer-Erkenschwick, der für seinen Freund Schatten weltweit Familienangehörige sucht, damit dieser sein Erbe antreten kann, hat mit ihrem schrägen Witz ebenso begeistert wie mit ihren intimen Kenntnissen der exotischen Ziele. Da profitierte Nink von seinen vielfältigen, den Globus umspannenden Reiseerfahrungen. Jetzt schiebt der vielfach ausgezeichnete Autor mit „Freitags in der Faulen Kobra“ (Limes) eine nicht minder amüsante Fortsetzung nach.

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Zukunft zum Seniorentarif

Alle reden von der abschlagfreien Rente mit 63. Für Thomas Hecker, den erfolgreichen Magazin-Redakteur, ist schon die Rente mit 65 eine Zumutung. Abgeschoben fühlt er sich, nutz- und zukunftslos. Wolfgang Prosinger, selbst Journalist, hat in seinem bemerkenswerten Roman „In Rente“ ein brisantes Thema aufgegriffen, das in unserer alternden Gesellschaft immer wichtiger wird.

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Die andere Seite: Andreas Altmann in Palästina

Er ist 64 und kein bisschen weise. Oder abgeklärt wie andere in seinem Alter. Andreas Altmann, der abgebrochene Jura- und Psychologiestudent, der Absolvent des Salzburger Mozarteums und Schauspieler, hat in seinem Leben schon viel ausprobiert, und bei alldem hat er sich eine fast kindliche Neugier bewahrt, aber auch eine Sturm- und Drangmentalität, die vor nichts und niemandem Respekt hat. Das zeigt sich auch in seinem neuesten Buch über Palästina, ein Land wie zugeschnitten auf diesen Autor, der ewig auf der Suche ist. Auch dieses Reisebuch ist ganz Altmann, nah dran und mittendrin. Ein Gespräch mit dem Autor.

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Reisen und Lesen: Bücher zu Weihnachten

Alle Jahr wieder die Frage: Was schenke ich wem zu Weihnachten? Bücher sind immer wieder eine gute Wahl – auch im Zeitalter von Kindle und iPad. Die elektronischen Geräte machen sich einfach nicht so gut im Regal wie ein schöner Bildband, und manch einer, der den lieben langen Tag am PC sitzt, greift am Abend doch gerne mal wieder zum gedruckten Buch – zur Entspannung. Wir haben uns für Sie im riesigen Büchersortiment dieses Herbstes umgesehen und sagen Ihnen, was Sie am besten wem unter den Weihnachtsbaum legen.

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