Advent in der Wildschönau

Wenn man in diesen Advent-Tagen in der eher frühlingshaft wirkenden Wachau wandert, kann es schon mal passieren, dass man durch Fellteufel erschreckt wird. Die pelzigen Gestalten mit ihren grusligen Masken, die mit ihren um den Körper gebundenen Schellen einen Heidenlärm machen, gehören zur Wildschönau wie die Kreuze auf den Giebeln der schönen, alten Bauernhäuser oder der „Krautinger“, ein gewöhnungsbedürftiger Klarer aus der Krautingerrübe.
14 Fellteufel-Gruppen wetteifern in dem Hochtal miteinander, wer  wohl am besten „teufelt“. Mit großem Getöse sollen die Fellteufel nach alter Tradition im Advent die bösen Geister austreiben. Waren es früher vor allem junge Männer, die sich hinter Bärenpelzen und furchteinflößenden Masken versteckten, um nach getaner Tat im Wirtshaus ihre Erfolge zu feiern, sind heute bei einigen Gruppen auch junge Frauen dabei – als schwarze Engel, die beim „Teufeln“ Krautinger ausschenken. Um den Nachwuchs braucht es den Wildschönauern nicht bange zu sein: Selbst kleine Buben schlüpfen ins Fellteufel-Outfit und fühlen sich darin als ganze Kerle.
Im Bergbauernmuseum z’Bach, wo die Geschichte des Tales konserviert ist und über 1200 Ausstellungsstücke vom harten Leben der Bergbauern erzählen, wird an den ersten Wochenenden  im Advent dem Tiroler Bergweihnacht eine Bühne bereitet – mit Kinderbastelstube und Ständen, an denen Selbstgestricktes und -Gebasteltes ebenso verkauft wird wie Speck, Bergkäse und natürlich der Krautinger. Und am Abend, wenn sich die Dämmerung mit rosafarben Wolken ankündigt, kommen die „Anklöpfler“, eine Hirten-Gruppe, um die Ankunft des Jesuskinds anzukündigen. Ein Fellteufel lässt sich hier nicht blicken!
Infos unter www.wildschoenau.com

Es gibt bisher keine Kommentare.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert